norwegen-winterSchon vor Jahrtausenden bewegten sich die Bewohner Nordeuropas auf zwei länglichen Brettern durch die tiefverschneiten Wälder. Die Gründe dafür waren so pragmatisch wie einleuchtend: Um nicht im oft metertiefen Pulverschnee zu versinken, versuchten sie ihr Körpergewicht auf den vollen Umfang der Skier zu verteilen. In Norwegen haben Archäologen Beweise dafür gefunden, dass man vormals mit nur einem Stock unterwegs war und die Bretter mitunter unterschiedliche Längen aufwiesen. War der alltagstaugliche und gar nicht so vergnügliche Skilauf auch noch zu Zeiten der Wikinger eine logistische Notwendigkeit, machte ihn Sondre Norheim im 19. Jahrhundert zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung. Der Pionier stammte aus der Region Telemark, verlieh einer stilistische Abfahrtechnik den Namen seiner Heimat und gilt zudem als Vater des modernen Skisports. Wer in Norwegen urlaubt, wandelt unweigerlich auf den Spuren des international hochgeschätzten Sportlers.

Stoßen sich die Reisenden von einer Bergstationen gen Piste ab, werden sie verstehen warum ausgerechnet im Land der Mitternachtssonne, der Trolle und Fjorde das Skilaufen erfunden wurde. Die optimalen Bedingungen in Norwegen, der viele Schnee und das malerische Panorama meinen eine Aufforderung dazu, über die Hänge zu gleiten. Ob nahe Oslos oder in den bizarren Bergwelten rund um die Hardangervidda – der Wintersportzentren gibt es viele! Eines der berühmtesten meint Geilo. Als 1909 die Bergenbanen eröffnet wurde, kamen erstmals Touristen in das hübsche Gebirgsdorf. Vom kleinen Bahnhof aus stiegen sie den Berghängen entgegen und so installierte man bald 20 Liftanlagen und ein Pistennetz von insgesamt 33 Kilometern Länge. Seit jener Zeit verlustieren sich Langläufer und alpine Abfahrer in der Region und lassen sich von den Naturimpressionen verführen. Ausführlichere Informationen über einen erlebnisreichen Aufenthalt in der Kommune Hol finden Reisende beispielsweise unter www.winterurlaub-in-norwegen.de.

Begibt man sich zum Skilaufen nach Norwegen, lohnt es den äußersten Norden nicht außer Acht zu lassen. Unweit von Narvik lädt das Skigebiet Fagernessfjellet zum Wintersportgenuss der besonderen Art ein. Nur 200 Höhenmeter über dem Meer nimmt man in der Gondelbahn Platz und erreicht mit ihr binnen weniger Minuten die Bergstation auf 1000 Metern. Das Panorama auf den Hafen von Narvik ist so atemberaubend wie exotisch. Alsdann rauschen die Reisenden über gut präparierte Pisten und saugen dabei die salzige Meeresluft in sich ein. Auf dem Fagernessfjellet ermöglicht man passionierten Freeridern ihrem Hobby nach- aber kein Risiko einzugehen. Knapp die Hälfte der 20 Kilometer langen Abfahrten wird nicht mit Pistenraupen bearbeitet und so pflügen die Gäste über naturbelassene Hänge. Gerade Snowboarden kommt dieses Prinzip sehr entgegen. Wie ganz Norwegen, so präsentiert sich auch die Region um Narvik als dünnbesiedelt – Warteschlangen an den Liften kennt man nicht!

Bildquelle: © Depositphotos.com / gagarinart

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